Mathematisch akkurat: So verpackst du deine Geschenke am effizientesten

Das Verpacken von Geschenken kann einen durchaus auf die Palme bringen. Nicht genug, dass man sich alle Jahre wieder von Kaufhaus zu Kaufhaus hetzt, um den Liebsten daheim das Fest zu versüßen—wenn man am 24.12. kurz vor 14 Uhr dann endlich alles besorgt hat, muss das ganze Zeug auch noch eingepackt werden.

Eine echte Geduldsprobe, bei der am Ende entweder die Hälfte der Präsente aussieht als hätte sie ein Blinder verpackt oder man so viel Papier und Klebmaterial verbraucht hat, dass sich zwangsläufig ein ganz unchristliches ökologisches Gewissen einstellt und man den Weihnachtsbraten zugunsten der persönlichen CO2-Bilanz gar nicht erst in die Röhre schieben mag.

Doch Moment, der holde Retter in der Not ist wie so oft auch in diesem Fall: Mathematik. Dr. Sara Santos, Mathematikerin an der Royal Institution of Great Britain und Gründerin von Maths Busking, einer Performancegruppe, die Mathe als Street Art auf der Straße erklärt, hat eine Methode entwickelt, um jedes Geschenk mathematisch akkurat zu verpacken und Papier und Klebeband dabei so effizient wie möglich einzusetzen.

Am einfachsten ist das Ganze bei einem quadratischen Geschenk. Um die exakt benötigte Menge an Geschenkpapier zu bestimmen, messt die Diagonale des Geschenkkartons und addiert den Wert mit dem 1,5-fachen der Höhe des Kartons. Die Summe ist gleich der Seitenlänge des Quadrats, das ihr aus dem Geschenkpapier ausschneiden müsst, um den Karton zu verpacken.

Ihr habt ein rechteckiges Geschenk gekauft? Dann wird die Sache schon ein bisschen komplizierter, aber liegt auch für Mathe-Legastheniker durchaus im Bereich des Machbaren:

½ (T+2H+B)² = 2(B+H)²

(T=Tiefe, H=Höhe, B=Breite)

Seht hier ab 02:39 beide Verpackungstechniken anschaulich demonstriert.

Frohe Weihnachten!