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Sex

Der VICE Wrong Boner Blog

Hosenzelte, die WIRKLICH nicht sein sollten. Und die Frage, ob man ehemalige Kinderstars als Erwachsene geil finden darf.

Vieles im Leben wäre für uns ganz anders, wenn wir von Anfang an wüssten, wie es am Ende ausgeht. Wobei, im ganz Großen gesehen wissen wir das eigentlich ja auch. Also, was das Leben selbst angeht, meine ich. Das geht bei allen ziemlich gleich aus: Nicht mehr denken, nicht mehr bewegen, pissen, kacken, fertig. Wenn man mit einem Penis und einem Strangulationstod gesegnet ist, kommt gelegentlich noch ein allerletzter Wrong Boner hinzu und das war's. Im Übrigen ist es immer dasselbe Spiel mit der immer gleichen Abblende, nach der immer dieselbe letzte Texttafel kommt, auf der immer einfach nur "THE END" steht (wenn auch ein bisschen schnörkelloser, als wir das von Texttafeln in alten Filmen sonst gewöhnt sind). Außer man ist reich und Russe, dann kommt nach dem tödlichen Autounfall erst mal ein Heiratsantrag, wie ihr hier nachlesen könnt, aber das ist natürlich geschummelt, weil der Mann laut eigenen Angaben sein Ableben nur vorgetäuscht hat, um die Liebe seiner Liebsten neu aufleben zu lassen und zu zeigen, dass ihr Leben ohne sein Leben völlig bedeutungslos wäre. Russische Romantik eben.

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BACKGROUND

Jedenfalls würden viele Dinge anders ablaufen, wenn wir den Ausgang vorher schon wüssten. Zum Beispiel hätte sich die frisch verlobte Russin vielleicht gar nicht erst in ihren Drama King verliebt, wenn sie damals schon gewusst hätte, dass er ihr einmal einen Heiratsantrag machen würde, bei dem eine ganze Filmcrew involviert ist und der aus der Ferne wie das Finale von The Game mit Michael Douglas wirkt. Auch Sartre hat seinerzeit schon ein paar Zeilen darüber geschrieben, dass es zwei Arten von Geschichten gibt: die, die man von ihrem Anfang und die, die man von ihrem Ende her erzählt. Zum Beispiel sind Geschichten über John F. Kennedy oder die 1930er Jahre fast immer solche, die man von ihrem Ende her erzählt. (Ob ihr es glaubt oder nicht, igendwie setzen sich flapsige Slapstick-Komödien zu den beiden Themen einfach nicht durch.) Daran musste ich kürzlich denken, als eines Abends plötzlich das Thema " ehemalige Kinderstars" aufkam.

Genaugenommen war es, wie auch schon beim allerersten Wrong Boner Blog, ein Gespräch zwischen Filmfreund Josef und mir, das den Stein(harten Ständer des Anstoßes) ins Rollen brachte. Dieselbe Wohnung, fast dieselbe Runde, nur ein anderes Thema. "Findest du es nicht auch arg, heute eine Folge von der Nanny zu sehen, wenn man eigentlich weiß, dass die kleine Grace später mal nackt auf David Duchovny reitet und ihm beim Ficken ins Gesicht haut?" fragte ich den Zorn, der schon recht friedlich dreinblickte. "Genau!" antwortete Josef und nahm noch einen kräftigen Zug vom mattgrauen Nagellack. "Du solltest einen Wrong Boner zum Thema ehemalige Kinderstars schreiben! Über die Geile aus Californication und die Olsen Twins."

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Ich weiß nicht, ob es euch ähnlich geht, aber wenn mir Männer, die an Nagellack schnüffeln, eine Artikelidee nahelegen, dann ist das für mich sowas wie ein Befehl. Nicht zuletzt deshalb, weil der zornige Josef mich auch ein bisschen herausgefordert hat, doch wieder einmal etwas Unbequemes zu machen, während er sanft meine Nippel knetete. Also dann. Die Opfer-Twins hätten wir mit den Bildern schon mal erledigt; keine Ahnung, warum Fotos von denen immer aussehen müssen wie Schnappschüsse aus dem Fritzl-Keller, aber auch, wenn die Beine wirklich zum Screenshotten und Anknabbern sind, ist der Olsen-Flair visuell schnell abgefrühstückt (übrigens eine Mahlzeit, der sich beide ruhig wieder mal ausgedehnter widmen sollten).

BONER

Mit Madeline Zima ist das anders. Vielleicht auch, weil sie zwar nicht unbedingt klassisch schön ist, aber ihre Brüste trotzdem wie Leuchtmarker der Arterhaltung anmuten und man selbst als Anti-Sadomasochist nicht anders kann, als sich von ihr beim Penetrieren eine panieren lassen zu wollen. Die berühmte "Fucking and Punching"-Szene aus Californication, die quasi als Initialzündung der ersten Staffel fungiert, kann man sich jedenfalls nicht oft genug ansehen. Und dass man sie auf YouTube nur noch in russischer Synchronfassung findet, hat in Anbetracht der Tatsache, wie russisch Frau Zima selbst aussieht, auch schon wieder was.

Ziemlich sicher sind der Nagellackjosef und ich nicht die einzigen zwei, denen Madeline Zima einen ziemlich existenzialistischen Boner beschert. Daran ist an sich auch noch nichts wrong, sofern man zu jenem Teil der Welt gehört, der bewegte Bilder und nackte Frauen nicht sittenwidrig findet. Das Problem fängt eigentlich erst da an, wo es an der Bildung fehlt. Zum Beispiel war ich damals, als Californication anlief, nicht hinlänglich gebildet, was die Schauspielkarriere von Madeline Zima betrifft. Das heißt, ich wusste einfach nicht, dass die laszive Schlangenbeschwörerin auf Moodys Schenkeln dasselbe Mädchen war, das 14 Jahre zuvor als zuckersüße, aber schwergestörte Grace Sheffield den Laugh Track bei der Nanny zum Glühen brachte. Seither muss ich bei alten Folgen der Nanny umso intensiver "Arg, diesem Mädchen wächst später mal dieser Körper!" denken und dementsprechend schnell wegschalten, um nicht unwillentlich alle guten und richtigen Gesetze des Anstands zu brechen.

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Ein anderes Problem ist sicher, dass die beiden Charaktere leider nicht unterschiedlich genug sind und man deshalb ziemlich leicht eine direkte Linie von der Nanny zu Californication ziehen kann: Das verwöhnte Mädchen mit dem psychischen Schaden, einmal vor und einmal nach der Pubertät. Das ist dann schon eher wrong. Aber ich habe auch die Medizin: Anstatt sich bei jedem Gedanken an Madeline Zima von jetzt an selbst zu kasteien, bis das Spatzerl blutet, trete ich dafür ein, das Kinderbild der jungen Madeline mit mehr oder weniger aktuellen Sexy Pics der total legalen Frau Zima ein für allemal aus dem Gedächtnis zu vertreiben. Deshalb hier ein paar Bilder, aufdass aus wrong right werde. Ich sag schon mal tschüs, weil ich mit einer Hand so schlecht tippen kann. Mahalo!


ALMOSEN FÜR DIE HOSENLOSEN:

Der Bumsmaschinen-Boner (mit der Zukunft des Rednerpults!)

Wenn sogar im US-Wahlkampf einmal die Menschlichkeit versagt und man Obama ein bisschen Nettigkeit vorwirft, als wäre Höflichkeit an sich das nächste 9/11, dann beginnt der Siegeszug der Maschinen. Und ihr wisst, von welcher Art von Maschinen wir reden.

Der Bieber-Boner (mit aufblasbaren Latexanzügen!)

Wir wollen Justin nicht einmal NICHT kotzen sehen. Eigentlich. Aber weil man ja oft nicht anders kann, stellen wir uns ihn wenigstens in aufblasbaren Ganzkörper-Latexanzügen vor, weil das die Vorstellung besser und das Kotzen auch appetitlicher macht.

Der Biden-Boner (live aus seinem Kopf!)

Wo sind die Zeiten hin, wo man noch ganz genau wusste, was in den Köpfen unserer wahnsinnigen Pop-Idole vorgeht? Heute sind die Wahnsinnigen Polit-Promis und denken an Harems-Softpornos, während ihre Frauen Reden über Penisse schwingen. Also, zumindest in meinem Kopf ist das so.