Der erste Eindruck täuscht oft. Wir erhaschen einen Blick auf ein schön anzusehendes Profil und lassen unsere Gedanken schnell in dunkle Gefilde abdriften. Die Illusion eines schmeichelhaften Bildes ist jedoch oftmals nur Schall und Rauch und spielt mit der Psyche sowie der wahren Natur des Betrachters. Der Maler und Designer Luke Mack hat sich mit genau diesen irreführenden Versuchungen des ersten Eindrucks auseinandergesetzt und sie in seiner neuen Ölgemälde-Reihe verarbeitet.
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Mit The Departure from Purity, einer zehnteiligen Ölgemälde-Sammlung, will der Künstler eine Botschaft vermitteln, die widerspiegelt, wie geistig schwach man sich im Angesicht von unechten Versuchungen fühlt. So erklärt Mack: "Mein Ziel war es, Werke zu schaffen, die als visuelle Darstellung von Lastern fungieren, denen man sich meiner Meinung nach schnell hingibt. Etwa Neid oder Verlangen. Mit diesen Lastern muss auch ich mich in der ein oder anderen Form beschäftigen."
Untitled
Power
Ill Will
EnvyLaut eigener Aussage begann Mack jedes Bild als vorläufige Skizze. Für die menschliche Vorlage wählte der Künstler dann Vertreter aus seinem Freundeskreis aus. "Ästhetisch gesehen wollte ich jedes Bild stark und visuell anziehend gestalten – genauso wie Laster im ersten Moment anziehend wirken", erklärt er. "Bei genauerer Betrachtung offenbart sich jedoch das verstörende Element, das auf das Laster hinweist."In einer zweiten Bilderreihe, die sich noch in Arbeit befindet, setzt Mack auf einen Digital-Analog-Prozess. Er entwickelt mithilfe von Photoshop zuerst separate Ölkunstwerke, über die er anschließend Fotos legt. So erklärt er: "Ich will diese Werke positiver und verspielter wirken lassen und dabei formalere Elemente wie etwa fettgezogene Linien oder abstrakte Formen erforschen, die im Kontrast zu den realistischen Gesichtern stehen. Meine Intention ist es, die Farben und Formen wie die Kleidung oder Accessoires der Subjekte wirken zu lassen. Dazu lasse ich sie durch die Gesichter laufen oder diese umgeben, während ich den Fokus visuell gesehen auf die Bewegung lege."
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