Ein gigantisches Schwarzes Loch mitten in Istanbul

Die Installation CYGNUS ließ 2.000 Besucher in einem Strudel aus Lichtstrahlen verschwinden.

5.1.15

Alle Bilder mit freundlicher Genehmigung der Künstler.

Wie ist es, von einem schwarzen Loch verschluckt zu werden? Die 2.000 Teilnehmer der International Brand Conference Istanbul, die am 18./19. Dezember im europäischen Teil der Stadt über die Bühne ging, haben zumindest schon mal optisch einen atemberaubenden Eindruck bekommen, wie es sein könnte, in den Einzugsbereich eines sogenannten Kollapsars (stellares Schwarzes Loch) zu gelangen.

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Mit 46 Sharpy Washlights von Clay Paky sowie zwei Nebelmaschinen erweckten die beiden Studios für interaktives New-Media-Design Bi’Şeyler New Media Works und Ouchhh in Zusammenarbeit mit PanPiper und Staras die hypnotische Licht-Installation CYGNUS zum Leben. Sie ist nach dem bekannten Sternbild Schwan (Cygnus) benannt, in dem sich der Röntgendoppelstern Cygnus X-1 befindet, zu welchem wiederum ein stellares Schwarzes Loch gehört, dessen Alter auf ca. fünf Millionen Jahre geschätzt wird.

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Im riesigen Konferenzsaal des Hilton Bomonti installierten die Künstler Scheinwerfer auf verschiedenen Höhen, um Lichtstrahlen über den Köpfen der Besucher zu kreuzen und dabei in der Mitte des Lichtstrudels eine sichtbare Leere entstehen zu lassen–eine kreative Repräsentation der kosmischen Röntgenquelle. Das immersive Projekt bildete den Auftakt einer experimentellen Konzeptreihe und wird in Zukunft auf weiteren Events und Festivals zu sehen sein.

Überdimensional war laut den Designern nicht nur die Erfahrung für die Besucher von CYGNUS, sondern auch der Aufwand, um in der Türkei finanzielle Fördermittel für ein Lichtkunst-Projekt zu bekommen.