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Die todsichere Prüfung für Webdesigner: Diese Mutter testet Websites

Auch deine Mudder kann sich bei „The User is my Mom“ anmelden und für ihr kenntnisfreies Scrollen kassieren.
Bei dieser Dame handelt es sich nicht um Scottys Mutter. Bild: Wikimedia, Chelseaagpasaga | CC BY-SA 3.0

Die perfekte Website ist klar und einfach zu bedienen und hat trotzdem noch ein elegantes Design als Alleinstellungsmerkmal. Doch was bedeutet benutzerfreundlich eigentlich? Reicht es, wenn dein 12-jähriger Cousin nur Sekunden braucht, sich durchzuklicken oder wenn deine Techhead-Freunde dir anerkennend auf die Schulter klopfen, während du über die Page scrollst?

Die wahre Bewährungsprobe kann dir nur eine Person liefern: deine Mutter.

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Falls das Verhältnis zu deiner eigenen Mama aber nicht die Doppelbelastung durch eine Berufsbeziehung aushalten würde, wendest du dich einfach an die vertrauensvollen Herrschaften von The User Is My Mom.

Die genialen Köpfe hinter diesem Service sind die Entwickler Scotty Allen und Richard Litauer. Da Richards Mutter computermäßig jedoch schon zu viel auf dem Kasten hat, fiel die Wahl auf Scottys Mom, die sich neben ihren Hobbys Wandern und Nähen nun auch professionell durch Webseiten hangeln darf.

Hier versucht sie sich beispielsweise an dem verhexten Kurznachrichtendienst Twitter:

Nur 75 Dollar (circa 65 Euro) kostet die Seniorenprüfung deiner Seite. Leider gilt das Angebot vor allem für englischsprachige URLs, da eine Fremdsprache noch ein extra Handicap für Scottys Mutter bedeuten würde und möglicherweise die Ergebnisse verfälscht.

Allerdings kannst du mit diesem Formular auch deine eigene Mutter als Testerin anmelden, so dass in Zukunft auch deutsche oder holländische Seiten ins Prüfungsrepertoire fallen könnten. Die gute Frau sollte sich allerdings nicht zu gut mit dem Internet auskennen, denn bei dieser Disziplin gilt: je unwissender, desto qualifizierter.

Scottys Mom. Bild: The User Is Your Mom

The User Is My Mom entstand als Nachfolger von The User Is Drunk, einer Serviceseite, welche der Überzeugung folgt „eine Website sollte so simpel sein, dass sie von einer betrunkenen Person bedient werden kann." Dieser Dienst wurde ebenfalls von Richard ins Leben gerufen, doch aufgrund des Einbezugs seiner körperlichen Verfassung kostet der Spaß natürlich etwas mehr. 500 Dollar (circa 440 Euro) muss der Seiteneigner für den alkoholgeschwängerten virtuellen Fitnesstest hinblättern.

Auch ein profitables Mutter-Kinder-Verhältnis: Die VICE-Doku über Erwachsene, die mit Plastikkindern Famillie spielen

Mit diesem Argument ließ sich angeblich auch Scottys Mutter für ihre neue Aufgabe überzeugen. Der Sohnemann erklärte ihr, Richard will sich nicht mehr so oft betrinken—und, ja, sie würde auch die Hälfte des Geldes bekommen.